Der Weltkrieg von 1914 bis 1918 war der erste totale Krieg in der Geschichte der Menschheit.
28. Juni 1914:
Erzherzog Franz Ferdinand, österreichisch-ungarischer Thronfolger, und seine Frau werden von bosnischen Terroristen erschossen.
4. August 1914:
Die deutsche Offensive im Westen beginnt mit dem Einmarsch in Belgien.
26.-30. August 1914:
Der Sieg über die russische Armee bei Tannenberg macht Feldmarschall Hindenburg zum Kriegshelden.
2. September 1914:
Deutsche Truppen stehen nur noch 50 Kilometer von Paris entfernt.
5.-12. September 1914:
Franzosen und Briten stoppen den deutschen Vormarsch an der Marne.
Februar bis Dezember 1916:
Im Kampf um Verdun verlieren beide Seiten insgesamt weit über eine halbe Million Soldaten.
6. April 1917:
Die USA erklären Deutschland den Krieg.
3. März 1918:
Russland scheidet mit dem Separatfrieden von Brest-Litowsk aus dem Krieg aus.
11. November 1918:
Matthias Erzberger unterzeichnet den Waffenstillstandsvertrag.
10. Januar 1918:
Der Friedensvertrag von Versaille tritt in Kraft.
Der Streitpunkt, der Auslöser des Krieges war, war Bosnien-Herzegowina. Bosnien-Herzegowina wurde erst 1908 von Österreich-Ungarn annektiert, als es
noch zum Osmanischen Reich gehörte. Viele Serben in B.-H. wollten aber lieber zum benachbarten Serbien gehören. Und so entbrannte ein Streit um diese Ländereien.
Bis Erzherzog Franz Ferdinand, österreichisch-ungarischer Thronfolger, und seine Frau am 28.06.1914 von bosnischen Terroristen erschossen wurden. Am 23.07.1914 stellte Österreich-Ungarn Serbien
ein Ultimatum von 48 Stunden, sie willigten alle Forderungen ein, außer denen, die ihre nationale Souveränität direkt verletzte.
Am 24.07.1914 drängte Rußland die beiden Länder zur Versöhnung, bereitete aber 4 Militärdistrikte für eine Mobilmachung vor. Sechs Tage vergingen und Rußland machte am 30.07.1914 Generalmobil,
was aber bei den Russen bedeutete, daß sie 3 Monate zum Zusammenstellen ihrer Armee benötigten. Zu dem Zeitpunkt lagen Österreich-Ungarn und Serbien schon im Krieg.
Deutschland sicherte Österreich-Ungarn seine Unterstützung zu und Frankreich zog daraufhin auf die Seite Rußland, weil sie mit diesen verbündet waren. Deutschland gebot Frankreich sich aus der
Sache herauszuhalten, was die Franzosen aber nicht akzeptierten. Somit standen Deutschland und Frankreich auch im Krieg. Deutschland machte mobil und schickte die Hauptarmee nach Westen, um sich
Frankreich zu stellen. Ein sehr kleiner Teil der deutschen Armee blieb in Ostpreußen zurück, um sich den Russen zu stellen.
Deutschland mußte die französische Ostfront umgehen, weil diese zu stark gesichert war. So berief man sich auf einen älteren Plan von Generalstabschef Alfred Graf von Schlieffen - der
Schlieffen-Plan. Man umging die französische Verteidigung im Norden, indem man einfach durch Belgien marschierte. Dies artet aber aus, weil der belgische König zum Widerstand aufrief. Die
deutsche Armee wurde von einigen Gruppen in Belgien angegriffen und die Deutschen handelten mit Vergeltungen und ermordeten Zivilisten, schreckten dabei auch nicht vor Frauen oder Kindern zurück.
Man stieß schnell vor und an der Opferbereitschaft der Deutschen gab es keine Zweifel. Angriff um Angriff stürmten sie singend vor und bildeten ein sicheres Ziel für die Franzosen, die einfach
nur in die Deutschen hineinhalten mußten. Aber gerade diese Opferungsbereitschaft veranlaßte General Lehman zu einem Fehlschluss: Er überschätze die Anzahl der Angreifer. Und um seine mobile
Truppe zu retten zog er sich weiter nach Westen zurück. Lüttich viel somit den Deutschen leicht in die Hände. Am 07.08.1914 soll der Brigadekommandeuer Erich Ludendorff mit dem Knauf seines
Degens gegen die Zitadelle in Lüttich geschlagen haben. Es wurde ihm geöffnet und ein paar hundert belgische Soldaten ergaben sich.
Die Deutschen rückten bis zur Marne vor und kamen bis auf 40 Kilometer an Paris heran. Die französische Regierung setzte sich nach Bordeux ab, Stadtkommandant Gallieni bereitete die Sprengung des
Eiffelturmes und der Seine-Brücken vor.
Dann geschah “Das Wunder an der Marne”. Die deutschen Armeen vielen zu sehr voneinander ab und so entstand eine 40 Kilometer breite Lücke, die die Franzosen eher durch Zufall entdeckten. Die
starteten ihren Gegenangriff und hatten Erfolg. Hunderte pariser Taxen fuhren frische Soldaten an die Front. Die Deutschen riefen nach 5 Tagen zum Rückzug, um die Armeen wieder zusammen
führen.
Der Bewegungskrieg war beendet - der Stellungskrieg begann.
Der Winter kam und die Armeen vergruben sich bis zu 10 Meter in der Erde. Die Stellungen wurden ausgebaut: Schützengräben, Stacheldraht etc. Wer über das Niemandsland wollte wurde von MG Salven
niedergestreckt.
Am 22. April 1915 setzten die Deutschen Chlorgas bei Langemarck ein, obwohl chemische Kampfstoffe nach einem Abkommen verboten waren. Falkenhayn gelang es nicht den Tumult auszunutzen und Boden
zu gewinnen.
Ab sofort begann der Einsatz von Giftgasen auf beiden Seiten und man entwickelte immer neuere Kampfstoffe und Gasmasken. Die ersten Gase wirkten nur über die Lunge, die späteren auch über
Hautkontakt.
Durch Blindgängergranaten untersuchte man die Giftgase des Feindes und erlangte so an wichtige Informationen, die dann wiederum in die eigene Forschung mit einflossen.
Das tückische Giftgas war eine Entwicklung unter der Anleitung des berühmten Chemikers und späteren Nobelpreisträgers Fritz Haber vom Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin.
Die Franzosen hatten zu Beginn des Krieges noch ihre alten Uniformen - blauer Rock über roten Hosen. In der hellen Augustsonne gaben diese Uniformen hervorragende Zielscheiben ab.
Die Deutschen zogen in den Krieg, mit dem Versprechen ihres Kaisers Wilhelm 2. noch vor Weihnachtenr wieder zuhause zu sein. Der Krieg dauerte aber unverhofft 4 Jahre.
Die Deutschen wüteten in der Universitätsstadt Löwen, das “belgische Oxford”, ein Kleinod an Architektur, Kunst- und Bücherschätzen. Die Stadt brannte 3 Tage und am Ende hatten die Deutschen 230.000 Bücher und 1.100 Gemälde zerstört. 209 Zivilisten kamen ums Leben, die 42.000 Einwohner der Stadt wurden davongejagt.