Abenteuer 17: Arkantaash III
 
06.-13.08.834 - Aufenthalt in Dornmark
 
Die HF erledigt nach dem erfolgreichen Abenteuer in Dornmark einige Dinge.
 
Ankhbandt meditiert, Melronderia schreibt Zauber, Ariakus macht (???), während Bartosch Kontakte zu den Zwergen in der Baronie Abendstern knüpft. 
 
Insbesondere mit Osgoroth kommt Bartosch im Rahmen des Burgbaus ins Gespräch und leistet gute Hilfe bei der Vereinfachung der Arbeit. Zu einem späteren Zeitpunkt möchte man sich wieder treffen.
 
13.08.834 - Aufnahme von Bartosch in die Heilige Faust und geistige Überprüfung des Zwergs durch den Tempus Tempel und den Inquisitor des Ordens des Goldenen Löwen.
 
Anschließend geht die Heilige Faust, nunmehr mit dem neuen Mitglied Bartosch geschlossen in den Unterschlupf des Widerstands von Boeruine.
 
Zoran Lichtschwert und Niss bringen die HF dabei auf den neuesten Stand. 
 
-die Führung des Arkanen Reiches Kabal ist deutlich straffer geworden. Die sich ehemals ausruhenden und den „Frieden“ und den Luxus genießenden Barone und Grafen, die sich durch Schwäche und militärische Rückschläge auszeichneten, wurden allesamt gehängt. Dabei wurden Anführer eingesetzt, die sich durch Rigorosität und Loyalität gegenüber dem Rat der Arkanisten ausgezeichnet haben.
-Die neu eingesetzten Herrscher haben bereits einige Erfolge in der Bekämpfung des Widerstandes erzielt. Dazu zählt unter anderem die Enttarnung einiger wichtiger Informanten für das Netzwerk des Widerstands. Unter anderem wurde der allseits bekannte Hauptmann Kalaes gefangen genommen, seine Familie öffentlich dem Schwert überantwortet, als Graf Althen von Sharn abgesetzt wurde.
-Ein Rettungsversuch für den Hauptmann scheiterte und erscheint zwecklos. Bei dem Versuch starben 4 Widerständler, darunter ein verdienter Ritter der Krone.
-Die Erfolge des Widerstands sind dabei deutlich zurück gegangen. Der Schutz wichtiger Anlagen bzw. wichtiger Transporte wurde durch die Goblintrupps massiv verstärkt, so dass Siege gegen die starken und vorbereiteten Verteidiger immer kostspieliger werden.
-Die ehemals konkret vorhandenen Übernahmepläne für 4 Grafschaften und Baronien mussten in Folge der „Säuberungen“ auf 2 reduziert werden. Unter anderem Sharn wurde „verloren“.
-Der Widerstand versucht nunmehr mit allen Mitteln und unter stärkstem Einsatz, die verbliebenen zwei weiter im Schatten zu kontrollieren, was bislang noch funktioniert, allerdings jederzeit Enttarnung droht.
-Dabei muss auf die Unterstützung einiger sehr mächtiger Zauberer des himmlischen Ordens verzichtet werden. Ezaklion und zwei seiner mächtigsten Magier versuchen gemeinsam mit Prinz Béor, die Geheimnisse des Artefaktes „Arkantaash“ zu entziffern. Dabei erhalten sie Unterstützung von Nephret, der Gelehrten und Lehrenden in Sachen Geschichte aus Rivienne. Sie erzielen gute Fortschritte, die Macht Arkantaashs zu entdecken.
-Zwischenzeitlich konnte ein Treffen zwischen Amanthus, dem Goldenen Herrscher der Othlorx, und dem Prinzen Boeruines stattfinden. Der Kontakt kam über Narn und Gabus, den durch die HF geretteten Kupferdrachen, zu Stande. Voraussetzung war das Vorzeigen der vollständigen Krone Arkantaash, die den Goldenen stark beeindruckte. Basierend auf der Krone wurde vor über 800 Jahren ein Pakt geschmiedet, der das Königsgeschlecht der Drachengaards von Boeruine mit den Othlorx verband und gegenseitigen Schutz versprach. Béor forderte das alte Recht seiner Dynastie ein.
-Amanthus jedoch forderte im Gegenzug, dass Béor für das Ende des Abschlachtens vieler guter Drachen durch Drachenjäger beendet. Die Jäger sind augenscheinlich humanoid, so dass es in seiner Verantwortung läge, der Bedrohung Herr zu werden. Béor Drachengaard, Prinz von Boeruine, versprach, sich um die Drachenjäger zu kümmern.
-Viele Spione von Zoran suchten nach Spuren der Jäger, und schlussendlich fanden sie etwas, was zu der Führung dieser seltsamen Gruppierung führen könnte.
-Die HF wurde gebeten, dieser Spur nachzugehen. Die Entscheidung sollte fallen, bevor sie über die Details informiert wurden. Dies stieß insbesondere bei Melronderia auf Unverständnis, da bereits sehr viel für die Krone und den Widerstand getan wurde. Zoran und Niss konterten, dass insbesondere Melronderia für Belohnungen eintritt, was gemeinhin als Eigenschaft von Söldnern interpretiert werden kann und nicht als Sinnbild von Königsgetreuen.
-Gegen die Erneuerung des Versprechens, entsprechende Belohungen nach Wiedererlangung des Königreiches zu erhalten, willigte die HF einstimmig ein.
 
Der Auftrag
 
-Ella Sigurn, Dame des Grauens, war einst Hofdame im Dienste von Asharn dem Großen, Graf von Sharn. Im Bürgerkrieg jedoch wechselte sie die Seiten und zwang Asharn durch Gefangennahme seiner fünf Kinder zum Verrat an der Krone. Hierdurch stieg sie schnell in der Hierarchie der roten Kabalen auf.
-Viele Schlachten gingen blutig für die Königsgetreuen aus, weil Ella ihre dunklen Fäden im Hintergrund spann, log und betrog, und ihre gefährlichen und mächtigen Gefolgsleute zu brutaler Effizienz einzusetzen vermochte.
-Eine Schlacht wurde verloren, weil die Pferde des Königs, 400 an der Zahl, am Vorabend der Schlacht getötet wurden, durch Futter, was von Ella und ihren Schergen vergiftet wurde.
-Sie konnte durch Zoran und seine Getreuen gefasst werden, und dem Vernehmen nach getötet.
-Doch nun tauchte sie wieder auf und sammelt neue und alte Anhänger um sich. Für die Begleitung auf einer wichtigen Mission für einen Unbekannten Auftraggeber werden 5.000 GM ausgelobt. Einige ihrer bekannten einstigen Anhänger haben sich auf den Weg gemacht, ihre Gefolgschaft zu erneuern. Unter ihnen befindet sich Brian, der Schrecken des Westens, sowie Stier, ein Minotaurus von gewaltigem Ruhm.
-Zoran hat Grund zur Annahme, dass Ella, die nicht mehr für die Kabalen arbeitet, eine wichtige Kontaktperson im Geflecht der Drachenjäger ist. Es wird sogar vermutet, dass sie direkt an den Anführer berichtet. Insofern wird ein Auftrag, den sie selbst erteilt und überwacht, von entscheidender Bedeutung für die seltsame Gruppierung sein, über die sehr wenig bekannt ist.
-Der Widerstand bittet die HF als vertrauenswürdige und dem Widerstand nahestehende Recken, den Auftrag von Ella anzunehmen und sich an Stelle ihrer eigenen Getreuen zu positionieren.
-Vielleicht, so Zoran, führt sie dieser Weg zum geheimnisvollen Bündnis gegen die guten Drachen und zu den seltsamen Drachenmenschen, die einiges Aufsehen sowohl bei den Arkanisten als auch bei den Widerständlern verursachten.
 
15.08.834
 
Niss teleportiert die HF in die Grafschaft Sharn.
 
Die HF macht sich an einem regnerischen Abend auf in das Dorf Gridmire. Dort würde sie Ella erwarten. Leicht klamm und unwohl traf die HF im „Biss der Schlange“, dem einzigen Lokal in der durch Pallisadenwälle geschützten Siedlung von etwa 400-600 Menschen.
 
Im Biss traf die HF auf rd. 40-50 Einwohner, aber auch auf einen Goblin, Ella, und eine Gruppe seltsamer Recken.
 
Ein schlanker Blutelf, selbstsicher und verschlagen, ausgerüstet mit einem leichten Überwurf über einer leichten metallischen Rüstung sowie dem typischen Bogen und Kurz- und Langschwert der Blutelfen.
 
Brian, der Schrecken des Westens, in einem feinen Plattenpanzer, mit einer verzierten Armbrust und einem magischen Breitschwert und einem Schild mit dem Banner eines zerschlagenen Kopfes.
 
Ein unscheinbarer Mensch in brauner Robe, schlank und rank, agil und zurückhaltend, mit zwei Dolchen an seiner Seite.
 
Stier, ein Minotaurus von gewaltigem Äußeren, mächtigen Muskeln und zwei riesigen Morgensternen. Aggressiv und mächtig trägt er auf seinem nackten Körper die Narben von zahlreichen – augenscheinlich gewonnenen – Schlachten. Stier trägt einen magischen Ring.
 
Die Gruppe wird von einem Jüngling mit Kettenhemd, Schild und Langschwert begleitet.
 
Es wurde ein angespannter Abend in angespannter Athmosphäre verbracht. Melronderia und Bartosch stellten sich hierbei Ella – einer uncharmant und grob wirkenden Menschenfrau mit einem stark magischen Dolch – vor, mit Tarnnamen und einer unwahren Geschichte über den Hintergrund der heiligen Faust.
 
Melronderia bot Ella die Dienste der HF für 5.000 GM feil, zunächst lehnte Ella ab, doch ihr Begleiter, ein Goblin mit zwei Kurzschwertern an der Seite – eines davon leicht magisch – mischte sich mit einem Fußtritt ein, und sorgte dafür, dass die Entscheidung am morgigen Tag fallen sollte.
 
Konkurrenten um den Auftrag würden dabei die oben dargestellten Recken mit schrecklichem Ruf sein. In diesem Wissen wurde ein langer Abend in dem Biss verbracht. Die letzten Gäste waren die HF und ihre Konkurrenten. Fast kam es zur bewaffneten Auseinandersetzung, als Bartosch ein Lied anstimmte, dass den stürmischen Stier verhöhnte.
 
Am Ende zog sich die seltsame Gruppe zurück, und versprach eine blutige Rache am morgigen Tage.
 
16.08.834
 
Ella und der Goblin, Grott mit Namen, holten die beiden Gruppen, die die Nacht in einem Gemeinschaftsraum verbringen mussten, vor dem Biss ab.
 
Es ging eine gute Stunde in Richtung Osten, auf einen Hügel zu. Dieser Hügel sollte entscheiden, wer Ella begleiten wird auf ihrer Mission. Der Hügel ist durchhöhlt von einer Höhle, verbunden über zwei separate Eingänge. Die Getreuen Ellas begaben sich mit Ella auf die südliche Seite des Hügels, die HF gingen mit Grott auf die nördliche Seite zu.
 
Innerhalb der Höhle sollten beide Gruppen für ihre Teilnahme kämpfen. Der Stärkere würde mitkommen dürfen. Wer die Höhle als erstes verlässt, wird als Verlierer festgestellt, es sei denn, die andere Gruppe ist restlos vernichtet worden.
 

 

Grott redet auf die HF ein, dass sie unbedingt siegen müsse, er hätte es in den Sternen gesehen, dass nur sie der dunklen Königin helfen können. 15 Minuten wartet die HF auf den Einlass in die Höhle, da die andere Gruppierung einen längeren Weg bis zu ihrem eigenen Eingang hat.

Fortsetzung

 

Die HF bereitet sich auf die Höhle vor, und bespricht Taktiken, um die Gegner schnell niederzuringen. Doch anders als geplant öffnet sich bei dem Hereingehen keine offene Höhle, in der der Feind bereits sichtbar ist. Vielmehr ist das Innere des Hügels ein kleines Tunnelsystem. Die Höhle ist erleuchtet mit Laternen, die Ella scheinbar bereits angebracht und erleuchtet hat.

 

Ankhbandt späht aus, und trifft nach rd 20 Metern auf einen rund 15m breiten See, der von einer knapp über der Wasserhöhe befindlichen Brücke überquert werden kann. Auf der anderen Seite ist es dunkel.

 

Durch geschickte Zauberei schafft es Melronderia, alias Valeria, einen Großteil der feindlichen Gruppe auszuschalten. Einzig Brian, Schrecken des Westens, sowie Elaquil, ein mächtiger Blutelf, können dem Angriff der HF etwas entgegen setzen. Doch den Verteidigern auf der anderen Seite des Sees wird schnell der Garaus gemacht. Daran konnte auch die unglaubliche Klingenfertigkeit Elaquils und die beschworenen Panther nichts mehr ändern.

 

Einen anderen Verlauf hätte der Kampf wohl genommen, wenn der Stier, der Minotaurus und Gefolgsmann von Brian, nicht bereits vor seinem Einsatz aus dem Geschehen genommen worden wäre. Durch den Zauber Melronderias immer noch stark  beeinträchtigt, wurde er nach zähem Ringen niedergerungen. Dabei hätte er fast noch Bartosch mit in den Tod genommen, der mutig – aber auch leichtsinnig – in den Kampf gestürmt war.

 

Am Ende ging auch der letzte Widersacher zu Boden. Alle anderen bewusstlosen Feinde wurden getötet und ihre wertvollen Habseligkeiten entwendet. Einige nützliche Gegenstände waren dabei.

 

Schließlich ging die HF aus der Höhle des Gefechtes als Sieger heraus. Und dies, obwohl sehr augenscheinlich die Männer um Brian einige Vorbereitungszeit hatten, da sie der HF eine sehr gefährliche, wenn auch wirkungslose Falle, stellten. Ella begegnete den Vorwürfen mit Ausflüchten und beschuldigte Grott, die Absprachen nicht ordnungsgemäß eingehalten zu haben. Dennoch: die HF hat den Auftrag, und die Details sollten nunmehr verraten werden.

 

Ella zückte ohne große Worte eine Karte, und zeigte auf drei Orte:

 

-               Sarghogg

-               Pirim und

-               Ahhar.

 

In Sarghogg soll ein schwarzer Drache sein Unwesen treiben, in Pirim gibt es Berichte von zwei roten Drachen. Ahhar soll einen untoten Drachen beherbergen. Die „dunkle Königin“ und Meisterin wünscht die Vernichtung aller dieser Wesen. Dies ist die Aufgabe der HF, wofür eine Belohnung von 5.000 GM ausgeschrieben ist.

 

Grott drängt Ella auf einen weiteren Bestandteil des Auftrags hinzuweisen. Sichtlich genervt sagt Ella, dass ab jetzt die HF die volle Befehlsgewalt und Verantwortung trägt. Sie würde sich zurück halten und die Beute mit der HF teilen.

 

„Ich habs in den Sternen gesehen, Erestrem will es so!“ sagt Grott. Später weist er Melronderia noch auf Sternbilder hin, die sein Deuten ermöglichen. Insbesondere die „dunkle Königin“ und ihr Widersacher, „der Strahlende“, erlauben es durch ein Wechselspiel aus Dunkelheit und Leuchtkraft, seinen Visionen Leben einzuhauchen.

 

Die Nacht wird im Biss verbracht, in Gridmire.

 

17.08.834

 

Reise nach Sarghogg, ein beschwerlicher Weg an den fünf Königen vorbei durch das Gebirge. Durch die Bergsteigerkunst von Bartosch erlebt die HF keinen „Schiffbruch“.

 

18.08.834

 

Ankunft in Sarghogg. Es wird ein nahezu vollkommen zerstörten Minotaurendorf vorgefunden. Ankhbandt – alias Obiwan – findet überall Spuren von Säureangriffen und giftigem Blut.

 

Die HF verfolgt tiefe Schleifspuren in eine Höhle unterhalb des Dorfes. Dort findet die HF den Leichenschmaus vor. Zahlreiche Minotauren vergnügen sich an dem Fleisch eines unlängst getöteten schwarzen Drachen. Ein kurzer Dialog findet zu keinem brüderlichen Ergebnis. Die Minotauren greifen die HF in Überzahl an, doch gehen sie binnen weniger Minuten alle zu Boden, niedergerungen durch die kombinierte Macht von Schwert, Speer und Magie.

 

 

Die Ohren werden dem Drachen als Beweis seines Ablebens abgeschnitten, und die HF macht sich zurück auf den Weg zu Ella. Doch Melronderia bezaubert noch einen wilden Rieseneber, der gezwungen wird, ihr zu dienen. Die HF ist um einen Gefährten reicher.

 

18.-25.08.834

 

Reise auf dem Weg nach Pirim, zurück durch das Gebirge, Halt in zwei Goblindörfern auf dem Weg. Die Hobgoblins, die hier ihr zu Hause haben, scheinen weinger mordlustig zu sein als ihre Vettern. Oder aber es wird ihnen weniger Gelegenheit geboten, in ihre Kriegsraserei zu verfallen. In jedem Fall hat Melronderia interessante Gespräche mit zwei Dorfführern geführt, und kaufte für die Gruppe in einem Dorf sogar Ziegenkäse und Brot, in einem anderen Satteltaschen für den Rieseneber „Sargo“.

 

Am 25.08. Ankunft in Pirim. Das Dorf macht von außen einen guten Eindruck, starke Pallisadenwälle mit Wehrgängen, eine große gerodete Fläche in allen Himmelsrichtungen, so dass von den Wachposten aus die Gruppe bereits von weit her sichtbar wurde.

 

Die HF kam auf die Stadt zu, die Tore öffnen sich, und es treten 10 Menschen-Krieger und drei ordentlich gekleidete Offizielle hervor. Einer der drei, der sich mit Brin Bistin (seine Begleiter heißen Tobin Shuhr und Ara Namya) vorstellt, begrüßt die HF überschwänglich, und zeigt sich begeistert, dass endlich die Drachentöter gekommen seien, um seinen Ruf zu erhören.

 

Es stellt sich heraus, dass er entsprechende Hilfegesuche ausgesprochen hatte. Das Dorf umfasst rund 500-600 Menschen, an Soldaten sind es 48. Die Zahl ist in der Vergangenheit stark durch Drachenangriffe reduziert worden, was das Dorf sehr verwundbar macht.

 

Die Drachen tauchen auf, rauben Jungfrauen und stellen Forderungen nach Fleisch und anderem Essbaren, und auf dem Weg verbrennen sie Felder und sorgen für Schutt und Asche. Mehrere Häuser in Pirim sind den Drachen zum Opfer gefallen. Wenn nicht das Triumvirat so weise gewesen wäre, die Forderungen zu erfüllen, dann wären die beiden Drachen sicher noch weiter gegangen mit ihrer Zerstörung.

 

Einer der Drachen, ein Männchen namens Brischurokol, ist ein sehr besonderes Exemplar. Anders als seine Gefährtin Garangankasch trägt er zwei Hälse und Köpfe, was ihn doppelt gefährlich macht.

 

Wo das Lager der Drachen sei, weiß man nicht. Ebenso wenig, wann sie das nächste Mal auftauchen würden. Der HF wird eine Belohnung von 1.000 GM versprochen, wenn sie beide Drachen erlegt.

 

Der Auftrag wird angenommen, und alle Dorfteilnehmer sind bereitwillig dabei, den Anweisungen der Drachentöter Folge zu leisten. Insbesondere Ankhbandt, Shanya und Ariakus hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck, sind sie doch strahlende Helden aus dem Lehrbuch.

 

Bei den Soldaten jedoch genießt vor allem Bartosch hohes Ansehen. Seine Einfälle, die Drachen in eine Falle zu locken, sind die Saat für die unglaubliche Moral, die die Soldaten noch brauchen werden. Eifrig arbeiten sie daran, den Anweisungen des Zwergs zu gehorchen.

 

27.08.834

 

Strömender Regen. Alles ist vorbereitet. Vor dem Dorf brennt ein großes, aufgeschichtetes Feuer. Es hat zwei Stunden gedauert, es bei dem Regen zum brennen zu bekommen. Ein weiteres Zeichen? Immerhin plant das Dorf Pirim, heute zwei Drachen die Stirn zu bieten.

 

In der Dorfmitte steht Brin Bistin auf einem Podest, mitten auf dem Platz lauern Melian (Leia) und Melronderia als Lockvögel neben Kisten voller Gold (und Steinen).

 

Alles wartet auf die Ankunft der Drachen, zu hören ist nur der stete, prasselnde Regen. Alles ist nass.

 

Ohrenbetäubendes Geschrei zerfetzt die Luft, jeder hört es. Es ist soweit. Die Feuerdrachen sind gekommen. Hastig zaubern Melian und Melronderia ihre Schutzzauber. Haben die Drachen etwas gemerkt?

 

Im Sturzflug landet einer der beiden, die einköpfige Garangankasch, in der Dorfmitte. Der Kopf ist in Richtung Brin geneigt, genau wie geplant. Der Schwanz zwisch hin und her, zerfetzt Ziegel auf Hausdächern, und macht zischende Laute, so schnell fegt er durch die Luft.

 

Die Drachen wittern die Falle. Garangankasch stößt seinen feurigen Atem auf Melian, Melronderia und Brin aus. Der Drache tobt vor Wut. Melronderia kann dem Feueratem entrinnen, doch Brin wird trotz der nassen Kleider verbrannt, es bleibt nur eine verkohlte Leiche. Auch Melian hätte dieses Schicksal ereilt, doch Shiver, ihre Klinge aus lebendem Eis, ist hungrig, und beschützt sie vor dem Drachenfeuer.

 

Todesmutig und im Vertrauen auf ihre Mitstreiter zieht sie ihre Klinge und verwundet den Drachen auf seiner Brust, eine eisige Furche hinterlassend. Der Drache ist sehr wütend.

 

Melronderia verwundet das Feuerwesen mit einem Blitzstrahl an der Schulter, Ankhbandt springt aus einem Haus, in dem sich weitere Verbündete befinden, und entlädt seine statische Energie in die Seite des Ungetüms.

 

Zeitgleich entstehen zwei Klingen in der Luft, die den Drachen bearbeiten. Zwanzig Bogenschützen feuern ihre Pfeile auf den Drachen, alle prallen ab. Zwei Armbrustschützen feuern ihre Bolzen auf den Drachen ab. Doch die Schuppen sind zu stark. Ariakus greift ein. Die Tür eines Hauses wird aufgestoßen, Ariakus stürmt hervor, ein Langspeer stoßend mit Widerhaken und einer starken Kette, die mit schweren Gegenständen verbunden ist, (Bartosch nennt ihn „Drachenspeer“) gemeinsam mit drei weiteren Soldaten. Die vier Krieger legen alle ihre Kraft in den Stoß. Er trifft. Der Speer sitzt tief in der Drachenhaut, die Widerhaken greifen.

 

Die Soldaten und Ariakus ziehen ihre Schwerter. Ariakus’ Klinge leuchtet gelb auf, zieht einen leicht milchigen Schleier hinter sich her.

 

Die Drachen schlagen zurück. Melian wird von fünf magischen Geschossen verletzt, Ankhbandt und Ariakus ebenso. Der zweiköpfige Drache scheint gesteigerte Zauberfähigkeiten zu besitzen.

 

Der Drache am Boden beißt nach Melian, und setzt seinen Schwanz gegen die drei Soldaten und Ariakus ein, wobei er die Soldaten schwer und Ariakus leicht verwundet.

 

Der Kampf wütet. Als nächstes stürmt Ankhbandt mit Dimensionsklinge auf den Drachen zu, eine weitere Klinge entsteht in der Luft über dem Drachen am Boden und maltretiert ihn gemeinsam mit den anderen Klingen. Der Feuerstoß des zweiköpfigen Drachen erwischt Ankhbandt und hätte auch Melronderia getroffen, wenn sie sich nicht in das Haus der Armbrustschützen zurückgezogen hätte. Doch das Haus fängt Feuer, alles andere verzehrend. Ariakus bekommt mit seinen drei Mitstreitern den zweiten Flammenstoß ab. Er kann sich wegdrehen, und unter seinem nassen Mantel kauern, doch sogar er trägt schwere Verletzungen davon. Seine drei Mitstreiter sind lediglich verkohlte Stücke Fleisch.

 

Galangankasch versucht abzuheben, doch die starken Verletzungen und der Drachenspeer in der Seite verhindern ein abheben. Sein Schicksal scheint binnen einer wütenden Minute besiegelt zu sein.

 

Ariakus teilt wütend zwei Schläge mit seinem neuen Langschwert aus, das durch die Drachenhaut schneidet wie ein heißes Messer durch Butter. Tiefe Wunden entstehen an der Seite des lahmer werdenden Drachen.

 

20 Speerwerfer treten mehrere Türen rund um den Dorfplatz ein und werfen auf das Monster. Viele verfehlen ihr Ziel, einige zerschellen an dem starken Schuppenpanzer.

 

Der Klingenwirbel von Shanya setzt weiter sein tödliches Werk fort, Ankhbandt kann den Drachen ebenfalls verwunden. Die schrecklichsten Wunden jedoch fügt weiterhin Melian dem Drachen zu, sie wird weiter verwundet, doch hält sie sich wacker, und gibt Shiver das, was es braucht. Das Fleisch von Feuerdrachen. Eisige Striemen zeichnen die Brust des Drachen, Verbrennungen puren Frostes.

 

Pfeile des Bogenschützen passeln auf den Drachen ein, doch seine Schuppen sind für die Schützen ein zu großes Hindernis. Von insgesamt 80 Pfeilen trifft keiner ins Ziel.

 

Schließlich stürmt auch Bartosch mit seinem Trupp aus dem brennenden Haus, den Drachenspeer vor sich haltend und nach der richtigen Stelle suchend. Eine kurze Korrektur, und Bartosch findet eine geeignete Stelle direkt unterhalb des nach oben gerichteten Flügels des Drachen. Eine durch die statische Entladung aufgeplatzte Schuppe gibt den Weg frei in das Innere des Drachen.

 

Der Regen hört für die vier anstürmenden Krieger auf, als sie unterhalb des Flügels in die Sphäre des Drachen eintauchen. Mit lautem Gebrüll stürmen sie, den Speer voran, auf den Drachen zu. Bartosch führt den Speer präzise. Er dringt tief ein in das Fleisch und in die Eingeweide des Drachen, sicher zwei Fuß tief.

 

Noch einmal versucht sich das Wesen aufzurichten, doch seine Stunde hat geschlagen. Der Kopf fällt wie ein schwerer Holzbalken zu boden, zischend vor Hitze.

 

Brishurukol ist wütend, doch weiß er, dass er gegen diese gut vorbereitete Schar nichts auszurichten vermag. Er verspricht Rache, und schwingt sich in die Wolken. Melronderia zaubert einen Fliegen-Zauber und versucht, dem Drachen hinterher zu eilen.

 

Ankhbandt schluckt einen großen Heiltrank und Melian heilt ihn, selbst leidend unter großem Schmerz.

 

Im nächsten Augenblick verwandelt sich Ankhbandt in einen Falken, und zischt dem Drachen hinterher, an Melronderia vorbei, dem Drachen folgend.

 

In diesem Moment ertönt ein weiterer tiefer Schrei aus Richtung des Dorftores. Eine große Schar Goblins dringt unter Führung eines Bergriesen in das Dorf ein, wirft einige Fackeln in Häuser und begibt sich schnell auf den Dorfplatz zu.

 

Ariakus und Bartosch, erfahrene Krieger wie sie sind, verteilen die Speerwerfer in einer Reihe, hinter sich die Bogenschützen in diversen Häusern. Die erste Woge von Hobgoblins wird durch Zauber Melronderias zurück geworfen, Pfeile aus den Fenstern verüben einen tödlichen Hagel. 15 Hobgoblins stürmen noch auf die Verteidiger zu, doch mit ihnen wird kurzer Prozess gemacht. 15 Goblins sterben, bei nur fünf menschlichen Verlusten.

 

Da der Weg hinaus durch einen Zauber Melronderias versperrt ist, führt der Bergriese die verbleibenden Angreifer zur Entscheidungsschlacht. Etwa 15 Hobgoblins, die sich recht zielstrebig an dem Schatz vergreifen wollten, und 15 weitere Humanoide aus den hinteren Reihen stürmen auf die Verteidigungsphalanx zu. Die Menschen, inspiriert durch heilige und erfrischende Gebete Melians sowie durch den Sieg über die Drachen, horchen auf die Kommandos Ariakus’ und Bartosch’s, und warten den Angriff ab. Bogenschützen feuern treffsicher ihre Pfeile ab, und töten 10 Goblins. Die Speerkrieger töten weitere 10, bei 5 eigenen Verlusten. 10 gegen 10, denn Ariakus und Bartosch sehen sich 5 Hobgoblins und dem Bergriesen gegenüber.

 

Bei dem Versuch, durch die Reihen der Hobgoblins zu stoßen, bekommt Bartosch einen derart harten Schlag ab, dass er nach Luft ringt, von Feinden umgeben. Dies veranlasst Ariakus, von dem Riesen abzulassen und zunächst drei der fünf Hobgoblins zu erschlagen. Zwei abgetrennte Köpfe und ein abgetrenntes Bein sind das Werk weniger Sekunden. Sein neues Schwert, nicht mehr leuchtend, aber dennoch effektiv, zahlt sich aus.

 

Der Riese jedoch trifft Ariakus zweimal. Einmal an der Seite und einmal am Kopf, Ariakus, Krieger ohne Gleichen, fällt zu Boden. Ist er gefallen? Gibt es noch Hoffnung?

 

Shanya setzt kleinere Zauber ein, um den Riesen zu verwunden, die Bogenschützen feuern ihre nächste Salve auf den Riesen, 5 Treffer.

 

Bartosch gegen den Riesen, die Speerträger machen kurzen Prozess mit den verbliebenen Hobgoblins, doch nicht, bevor diese 5 weitere Menschen niederstrecken konnten.

 

Von so vielen Feinden umringt, gelingt es Bartosch in einem beispiellosen Kampf, den Schlägen des Riesen mit seiner dornenbespickten Keule auszuweichen und selbst schwere Treffer zu landen. Mit den Zaubern Melronderiasv und den Bogenschützen hat auch seine letzte Stunde geschlagen.

 

 

SIEG!!!

Nach dem Totentransport von Ankhbandt und der Rückkehr Melronderias ist die HF erneut aufgebrochen, den geheimen Auftrag von den Königsgetreuen auszuführen. Der Gang fiel erneut schwer, denn sie mussten sich wieder mit Ella und dem Goblin Grott abgeben, die kein Mitgefühl für Ankhbandt und sein Schicksal zeigen.

Die HF bewegte sich von der Drachenhöhle aus zurück zum Dorf Pirim, wo dem ersten Drachen eine Falle gestellt wurde. Bereits etwa eine Stunde vor Pirim konnten große Rauchschwaden ausgemacht werden, vereinzelt hallte Kampflärm und Geschrei von Sterbenen von den Bergwänden wider. Und so begab es sich, dass Shanya das Fernrohr Ankhbandt benutzte, und von einem Hügel etwa 5 km vor dem Dorf beobachtete, dass diverser Hobgoblins die Bevölkerung Pirims auf dem Dorfplatz abschlachteten. Entsetzt beriet die HF, ob sie den Hobgoblins und zwei Bergriesen folgen sollten, oder ob der Weg zu Ella genommen werden sollte, um den nach den Verzögerungen rund um den Tod Ankhbandts dringlich gewordenen Auftrag zu erfüllen. Sie entschieden sich für Letzteres, zum Entsetzen von Berengar.

Shanya ließ es sich nicht nehmen, Rache zu schwören. Denn einigen in der Heiligen Faust lagen die Siedler Pirims am Herzen.

In Ellas Versteck fand die HF weder Grott noch Ella vor. Diese wollten erkunden, wo die HF steckte, waren sie doch längst überfällig. Sie suchten just in dem Moment in Pirim, als diese von einer Übermacht aus zwei Bergriesen, etwa 40-50 Hobgoblins sowie einem Zauberer angegriffen wurden. Nach einer Schimpftirade und dem Vorwurf, sie und Grott in Gefahr gebracht zu haben, nahm sie die Nachricht des Todes beider toten Drachen dennoch erfreut auf.

Anschließend ging es mit doch sehr schwerem Schritt, wegen des Todes von Ankhbandt und dem Gemetzel in Pirim, gen Ahhar, dem Dorf, in dem der untote Drachen hausen soll.

 

Dort angekommen untersuchten die Mitglieder der HF zunächst grob das Dorf, bis ein Mensch namens Alemnya, gekleidet in schwarze Robe mit totenkopfaufnähern, flankiert von 16 Skeletten und 8 Zombies, auf die HF mit den Worten "Willkommen, Freunde!" zutrat...

Auszug aus den Erlebnissen Melronderias:

Erstaunter war ich, als uns ein Mann namens Alemnya als Drachentöter begrüßte. Er schien ein Nekromant (Stufe 11-15) zu sein, was er so nicht bestätigen wollte, aber seine 16 Skelette und 8 Zombies ließen das jeden erkennen. Er studiere den untoten Drachen schon seit sechs Jahren und würde uns 500 GM zahlen, wenn wir den Drachen töten würden und er seine Forschung weiter führen könne. Den Hügel in der Mitte des Dorfes konnte man durch eine Tür betreten. In dem angrenzenden Raum befand sich eine riesige Drachenklaue die anscheinend von einem grünen pulsierenden Strang Energie gespeist wurde, der aus dem Hügelinneren gespeist wurde.

Die Drachenklaue strahlte überwältigende Magie aus. Ich versuchte die grünliche Magie zu bannen, konnte ihr aber nichts entgegen setzen.

Eine Befragung der Bäume auf dem Hügel ergab nur, dass diese seit jeher in fauler Erde wuchsen. Einen Drachen hatten sie nie gesehen und konnten auch keinen unter ihren Wurzeln spüren. Einen weiteren Eingang durch die Wurzeln verneinten sie auch.

Unser Waldläufer Berenga hatte mittlerweile herausgefunden, dass sich noch mehr Untote in dem Dorf aufhielten, die uns Alemnya vorenthalten hatte.

Ariakus und Bartosch zerstörten die Drachenklaue mit Nahkampfwaffen und wir drangen in den Hügel vor. In verschiedenen Räumen waren die knöchernen Körperteile eines Drachen zu gewaltiger Größe mutiert. Und überall waren die Knochen von dem grünen Leuchten umgeben. Am gefährlichsten war es im Raum des Brustkorbs, den wir rennend durchquerten, während die Rippenbögen immer wieder von oben auf uns hinunter donnerten.

Der Schädel des Drachen lag in einem Wasserpool der grün leuchtete und anscheinend die Quelle der mächtigen Magie war. Nachdem wir den Schädel zerstört hatten verwandelten sich die Knochen in Staub und es entstand das stark verwesende Fleisch des Drachen. Ariakus schnitt die zwei Drachenohren ab und dabei rief Berenga uns zu, dass sich ein Drachenkörper im Raum des Brustkorbs manifestiere. Meine Gefährten stürmten den Raum und warfen sich in den Kampf. Gegen Untote hatte ich mir bereits den Zauber Suntorch zugelegt und diesen setzte ich nun ein. Nach einem kurzer Warnruf an die Kämpfenden in den Raum sich die Augen zuzuhalten, schleuderte ich einen gewaltiger Sonnenstrahl. Dieser erhellte die Höhle wie an einem Sommertag in der Wüste und zerriss den untoten Drachenkörper.

Alemnya war ganz aus dem Häuschen als wir ihm die Vernichtung des Drachen mitteilten. Seine Untoten waren zur doppelten Größe angewachsen und mit diesen besetzte er den inneren Hügel. Er zahlte uns das versprochene Gold und wir machten uns wieder auf den Weg.

Alemnya wird mit Sicherheit hinter das Geheimnis der ungewöhnlichen Magie kommen und sie nach seinen Vorstellungen nutzen. Wie immer diese Vorstellungen auch sein mögen.

Wieder berichteten wir Ella und überreichten Grott die zwei Ohren. Grott war außer sich vor Freude, denn nun hatte man alle Ohren die sie besorgen sollten. Ella war in ihrem inneren beeindruckt von den Fähigkeiten der Söldner die sie angeheuert hatte. Nach außen hin wollte sie stark wirken und uns schon aus ihren Diensten entlassen. Dann schwang sie wieder um und wollte, dass wir sie zu der geheimen Festung in den Wieroch Fällen begleiten sollten. Hätte sie selber mehr eigene Aufträge erledigt und sich nicht immer mehr auf ihrem Arsch ausgeruht, dann wäre ihr Schicksal wohl ein anderes geworden.

 

Fortsetzung Hennings Zusammenfassung:

Die HF ging weiter Richtung Südosten in den Tälern der Wieroch-Wälle entlang. Begleitet von Ella und Grott passierten sie immer steilere Klippen, das Land wurde zusehends karg. Oben über den Streitern der HF kreisten Geier, die geduldig auf ihre Beute lauerten. Schließlich machte das inzwischen zu einem Pfad gewordene Tal eine Biegung nach Süden, direkt auf das Gebirge zu.

Ella sprach bereits vorher von einer Festung, die das Ziel der Reise sein sollte. Aber das, was sich den Helden bot, war so nicht erwartet worden. Eine alte, in Stein gehauene Bastion aus vergangenen Zeiten zeigte sich vor der Gruppe. Zwei riesige Türme mit einem Dutzend Ebenen erstreckten sich links und rechts vom Tor, im Inneren musste Platz für mehrere hundert Krieger sein. Sie waren mit einer Schar von Schießscharten ausgerüstet. Das riesige und massive geöffnete Eingangstor wurde von zwei Warnsymbolen flankiert, die von einem namenlosen Schrecken kündeten, der in den Mauern der Festung KHOR wohnen sollte. Berengar erkannte die Symbole und verkündete die unheilvolle Botschaft.

Die Gruppe, nunmehr wieder unter der Führung von Ella, schritt dennoch weiter schnellen Schrittes auf die FEstung zu. In das Torhaus, das bereits in den Stein eingearbeitet und somit nahezu unterirdisch war, konnte kein Angreifer hoffen, durchzudringen. Fallen noch und nöcher wären für die unglücklichen Seelen neben Feuersbrünsten und Pfeilhageln das geringste Problem. Doch als die HF und ihre Begleiter hindurchgingen, war kein einziger Verteidiger zu sehen. Im Gegenteil, es war eindeutig zu sehen, dass erst vor Kurzem eine oder mehrere massive Kreaturen das innen liegende Tor aus den Angeln gerissen hatten. Auf dem Boden waren noch einige kupferne Schuppen zu sehen, von denen sich Melronderia einige aufgehoben hat.

Nach dem Tor öffnete sich die FEstung in eine riesige Höhle mit einer großen Anzahl an Zugängen. Die riesige Höhle wurde durch Drakonier unterschiedlicher Farbe bevölkert. Viele von ihnen machten sich zur Stunde daran, die mächtigen Körper von 3 Kupferdrachen von deren wertvollen Schuppen zu befreien. Auf Schubkarren wurden diese ins Innere der Burg geschleppt. Die Anzahl der Drakonier ging sicherlich auf den ersten Blick auf mindestens 100 zu.

 

Auf Ella und Grott wartete bereits ein kleines Empfangskomittee, bestehend aus einem bronzefarbenen Drakonier (Bozak), sowie zwölf messingfarbenen (Baaz). Diese geleiteten die gesamte Gruppe wortlos in das Innere der Burg...

Ella Sigurn
Ella Sigurn
Grott
Grott
Süd Sharn
Süd Sharn
Kampf gegen Brian & Co.
Kampf gegen Brian & Co.
Kampf in Pirim gegen zwei rote Drachen
Kampf in Pirim gegen zwei rote Drachen
Kampf gegen Drakonier in der Festung Khor
Kampf gegen Drakonier in der Festung Khor

Melronderias Sicht des Abenteuers:

Nachdem der erste Drache in Pirim von der Heiligen Faust erschlagen wurde, diskutierten die Gefährten untereinander was nun zu tun wäre. Ankhbandt war als Vogel zurückgekehrt und berichtete, dass er den Zweiköpfigen zu einer Höhle an einer Nordwand im Gebirge gefolgt war. Zwei Tagesmärsche entfernt. Und das die Köpfe sich geschworen haben Rache an dem Dorf zu nehmen. Das Dorf war durch den Angriff der Drachen und Hobgoblins geschwächt. Eine Einmischung in die Fede der beiden Gemeinden musste auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Der Zweiköpfige hatte eindeutig Vorrang, vor allem, was würde passieren, wenn wir uns mit Kreeg beschäftigen würden und er sich zur gleichen Zeit an dem Dorf rächen würde.

So beschlossen wir den nächsten Tag über im Dorf zu bleiben und uns dann von Ankhbandt in der Nacht in die Nähe der Höhle teleportieren zu lassen. Der Waldläufer erbat sich uns zu begleiten, er möchte ein Drachentöter werden. Nachdem ich ihm einige Fragen gestellte hatte und dabei mit seinem Wissen seine Gedanken gelesen hatte, war ich von seiner Loyalität uns gegenüber überzeugt. Er will ein heldenhafter Drachentöter werden und in unser Gruppe sah er die beste Möglichkeit seines bisherigen Lebens dies zu bewerkstelligen.

Nach einer kleinen Scouttour legten wir uns schlafen. Es war eine kalte, feuchte, bewölkte selunelose nacht und sie wurde unterbrochen von dem Schrei des Drachen der einmal über unser Lager flog. Voller Erwartung legte ich mir drei Zauber in meinem Kopf fest, während ich sah wie die meisten meiner Gefährten langsam die Hände zu ihren Waffen führten. Tymora sei Dank erblickte der Zweiköpfige uns nicht und der Rest der Nacht verlief ruhig.

 

Am nächsten morgen rüsteten wir uns mit unserem Gepäck und nach einer kleinen Kletterpartie, bei der uns der Waldläufer eine große Hilfe war, erreichten wir den Eingang der Höhle.

Rund um den Höhleneingang standen dürre hohe Tannen, die von den Drachen nicht angerührt waren. Anscheinend landen die Drachen direkt an der Höhle, krallen sich in den Fels und marschieren hinein. Denn als wir näher traten, sahen wir gewaltige Kratzspuren in dem massiven Fels, die sich über den ganzen Bereich hinweg zogen. Ja, hier lebten eindeutig Drachen, dies war kaum zu übersehen.

Um gegen die mächtigste Waffe des Zweiköpfigen zu bestehen rief Melian die Mächte ihres Gottes an und schützte sich und die anderen Gefährten für ungefähr eine Stunde mit einem Feuerschutzzauber. Ihre begrenzten Kräfte würden aber nur für fünf Personen reichen. Töricht wie ich war (ich sollte in Zukunft besser auf meinen Körper aufpassen) verweigerte ich ihren Feuerschutz und gab zu erkennen, dass ich mich selber mit meiner Magie schützen würde. Ein großer Fehler wie ich später feststellen habe.

Ich bat Shanya am Eingang Ausschau nach dem Zweiköpfigen zu halten, weil wir nicht sicher gehen konnten, dass er abends wirklich wieder in seine Höhle gekrochen war.

Den vier Meter breiten Eingang betraten wir in drei zweier Gruppen mit Ankhbandt als Fallenentdecker vorne weg. Schon nach den ersten Metern stieß er auf eine mit losen Steinplatten verborgene Fallgrube. Er hielt kurz Rücksprache mit dem Waldläufer und sie waren sich sicher, dass eine Distanz von drei Metern überbrückt werden müsse.

Wie sollte es nun weiter gehen? Wie ein Herde Rinder stand man nun mit fragenden Gesichtern vor dieser simplen Falle und schon nach kurzer Zeit spürte ich immer wieder verstohlene Blicke in meine Richtung gleiten. Wie die Heilige Faust ihre gewaltigen Errungenschaften jemals ohne Melronderia bewerkstelligt haben hätte können wird mir immer klarer.

So zog ich die Robe der Nützlichen Dinge tief von unten aus meinem Rucksack und legte diese an. Voller Verwunderung warteten die anderen was passieren würde; nur Ankhbandt nickte mir wissend zu. Ich zog einen der Aufnäher, der eine kleine Leiter zeigte, von der Robe ab und dieser dehnte sich auf magische weise in die Länge. Immer weiter wuchs die Leiter Sprosse um Sprosse und am Ende verhalf uns eine sieben Meter lange Kletterhilfe die Falle zu überbrücken.

Nicht viel weiter den Gang hinab stieß Ankhbandt auf die nächste Einrichtung der Drachen. Verschiedene Druckplatten würden einen Mechanismus auslösen, der sonst irgendwas an Scheußlichkeit mit uns getan hätte. Er legte die Platten frei und vorsichtig begaben wir uns nach und nach auf die andere Seite.

Nun erschloss sich vor uns eine größere abschüssige Höhle, die  an dessem Ende von einem Lavasee mit 25 Meter Durchmesser dominiert wurde. Bevor man aber an das Ufer des Lavasees treten konnte musste man einige Meter durch eine Fläche von spitzen Steinen und aufrecht stehenden Speerspitzen treten. Zum Glück hat dies keiner der Gefährten einfach getan, denn als ich Tensers Schwebende Scheibe beschwor und den ersten auf die andere Seite brachte, schossen die Spitzen immer wieder 20-30 cm in die Höhe.

Der Lavasee wurde überwunden, indem ich die nicht so schweren Gefährten hinüberflog und die schwerer ausgerüsteten mit Tensers Schwebender Scheibe hinüber brachte. Mit einem Seil wurde der 15 Meter Höhenunterschied über dem See überwunden. Die giftigen Schwefeldämpfe der Lava machten uns allen zu schaffen.

Dort oben verzweigten sich dann mehrere Gänge die wir in alter gewohnter Reihenfolge abschritten. Ankhbandt fand zwei weitere Fallen. Kurz bevor wir in die eigentliche Drachenhöhle kamen bliesen die beiden Drachenköpfe ihre Höllenfeuerodem in unseren Gang. Damit hatte ich nicht gerechnet und ohne einen eigenen Feuerschutz zog ich meine magische Robe eng um mich und kauerte mich nieder. Ich weiß nicht wie ich es überlebt habe, aber zum Glück ging ich ganz am Ende der Gruppe. Der Drache brüllte etwas von seinem Tierchen Pyro und wir hörten Kettengerassel. Ich machte mich noch weiter nach hinten auf und wirkte meinen eigenen Feuerschutzschild und trank dazu gleich einen starken Heiltrank, während meine Gefährten in die Drachenhöhle vorstürmten. Ich hörte sie gegen ein massiges Wesen kämpfen und gewaltige Schreie aus einem dutzend Kehlen hallten durch die Gänge.

Als ich in die Höhle kam war der Kampf im vollen Gange. Der Zweiköpfige hielt sich im hinteren Bereich der Höhle auf und bei ihm Stand ein Kossuth-Priester, ein Diener der Ewigen Flamme. Das riesige Wesen, was der Zweiköpfige liebevoll Pyro nannte, war eine Pyrohydra, die aber schon tot am Boden lag, als ich den Kampfplatz überblickte. Unsere Nahkämpfer hatten ganze Arbeit geleistet. Dazu schickte der Drache aber noch an die zehn Höhlenhunde in den Kampf und der Priester beschwor einen großen Feuerelementar. Während sich meine Gefährten in einem Meer aus Feuer um die Höllenhunde kümmerten, deckte ich den Priester und das Elementar mit einem Blitzstrahl ein. Daraufhin wirkte er einen Magie bannen Spruch auf mich, der meinen Flugzauber außer Kraft setzte, aber dem Feuerschutz nichts anhaben konnte. Ich stürzte auf den harten Boden und geriet kurz ins Schwanken, als ich mit dem Fuss falsch aufkam. Der Priester schickte mir trotz meines Feuerschutzes das Elementar auf den Hals, während ich ihm zwei von Mordenkains Geschossen durch die Höhle entgegen jagte, die mit lautem Knall an ihm explodierten. Das Elementar umlief den Feuerkampfplatz in dem meine Gefährten hart mit den höllischen Hunden rangen. Der Priester hüllte mich in heilige Flammen ein, dessen Kraft zur Hälfte durch meinen Feuerschild abgehalten wurde. Als das Elementar heran war hielt ich es mir mit einem Schutzbann vor Bösen auf Abstand. Wärendessen beschwor der Priester ein weiteres Elementar und hüllte mich wieder in einen Bannspruch ein. Der Feuerschutz hielt ein weiteres mal, aber mein Schutzbann fiel. Angespannt wartete ich auf den ersten Schlag des Elementars und als es ausholte machte ich mit Hilfe meines Amuletts einen Schritt durch den Astralraum in fünf Meter Entfernung. Sofort setzte es nach, aber ich hielt den gewonnenen Abstand und wirkte einen weiteren Schutzbann gegen das Wesen der Feuerelementarebene. Gleichzeitig hatte ich mich so in der Höhle platziert, dass der Zweiköpfige zwischen mir und dem Priester stand und er mich nicht mehr sehen konnte. Von seinen kleinen Spielchen hatte ich jetzt schon genug.

Die Höllenhunde schienen fast alle besiegt und mit Magischen Geschossen brachte ich zwei der letzten drei zu Fall. Langsam war es mir so, als ob der Sauerstoff in der Höhle aus reinstem Feuer bestehen würde. Jeder Atemzug schmerzte in den Lungen. Die beiden Feuerelementare waren nun die Gegner meiner Gefährten und der Zweiköpfige war nun auch in den Nahkampf gegangen, nachdem er ein weiteres mal seine Odemwaffen einsetzte und auf den Hauptkampfplatz richtete. Damit hatte Ankhbandt anscheinend gerechnet, denn er hatte im Vorfelde bereits eines seiner Dämpfungsfelder erschaffen, welches das Drachenfeuer fast vollständig abperlen ließ.

Es wurde noch von jemandem in den Kampf gerufen, dass der Drache anscheinend nicht dort stehen würde, wo man ihn sah, sondern direkt daneben. Dies musste eine Art Verschwimmen Zauber sein dachte ich mir und einige direkte Zauber würden den Drachen gar nicht erst treffen.

Dem Drachen musste Einhalt geboten werden und ich verwarf die Magischen Geschosse die ich auf den Priester schleudern wollte und wob einen Blindheitszauber gegen den Drachen, in der Hoffnung, wenigstens einen Kopf das Augenlicht nehmen zu können. Aber der niedrigstufige Zauber perlte genau so von dem Drachen ab, wie das Drachenfeuer von Ankhbands Schild abgeperlt war.

Während der Drache Schwerthiebe einstecken musste, kümmerte ich mich wieder um den Kossuthpriester. Am Drachen vorbei schaute ich ob er sich taktisch bewegt hatte. Zu meiner Überraschung hatte er um sich herum einen Kreis aus schwirrenden Klingen hervorgerufen, auf dessen Bereich ich sofort eine Kugel der Dunkelheit setzte. In der Hoffnung, dass er den Drachen dadurch nicht heilen würde. Dies würde er vielleicht nun mit sich selber tun.

Der Zweiköpfige war hart von Klingen bearbeitet worden. Ein Säurepfeil von Shanya verpuffte im nirgendwo und ich wob einen weiteren Blitzstrahl, den ich dieses mal gegen den gewaltigen Drachenkörper schleuderte. Den weiteren konzentrierten Angriffen der Heiligen Faust, konnte der gepanzerte Körper nichts mehr entgegen stellen und so starb der Drache in einem mächtigen Brüllen.

Der stärkste Gegner schien besiegt und das Blatt schien sich zu wenden. Aber da waren immer noch die beiden Feuerelementare und diese würden so lange kämpfen, bis der Priester fallen würde.

Ich beschloss, ihn mit seinen eigenen Mitteln zu schwächen und warf einen Bannstrahl in die Dunkelheitskugel. Als die Dunkelheit fiel, lösten sich auch die wirbelnden Klingen in nichts auf. Dort stand er nun, der Kossuthpriester in seiner Rüstung aus silbernen Drachenschuppen und ohne eine einzige Verletzung. Er hatte sich tatsächlich selber vollständig geheilt. Er sah den erschlagenen Körper des Zweiköpfigen, dessen Todesschrei er bereits gehört hatte und schwor Rache.

Die Verwundbarkeit des Priesters nutzten Ariakus und Bartosch aus und stürmten zu ihm in den Nahkampf.

Ich beschwor zwei magische Klingen, die auf den Priester einschlugen, aber nur wenige Treffer durchdrangen die Silberschuppenrüstung. Ankhbandt und Melian standen nun alleine gegen die Feuerelementare.

Es blieb mir keine Zeit mehr den bedrängten Ankhbandt in einen Schutzzauber zu hüllen. Der Priester musste so schnell wie möglich sterben, damit die Elementare verschwinden würden.

Shanya und ich deckten den Priester mit neun magischen Geschossen ein, während unsere Nahkämpfer auf ihn einprügelten. Der Priester wehrte sich mit einem schwarzen Streikolben und schlug Ariakus nieder.

Ankhbandt erging es schlimmer. Denn das gewaltige Elementar nutzte den Einzelkampf aus und erschlug den treuen Gefährten mit einem wahren Doppelflammenschlag. Shanya schrie voller Trauer auf, musste sich aber weiterhin vor ihrem Elementar zur Wehr setzen.

Der gewaltige Feuerhöhlenkampf, einer der bisher schwersten der Heiligen Faust, stand auf Messers Schneide. Nur noch Bartosch war im Nahkampf gegen den Priester und so wie es aussah konnte er wenig gegen die Silberdrachenrüstung und das Schild des Priesters ausrichten. Dabei waren beide dem Tode nahe.

Shanya schien ihr magisches Arsenal verbraucht zu haben und bei mir sah es auch nicht mehr gut aus. Und so schleuderte ich dem verhassten Feueranbeter meine letzten magischen Geschosse entgegen, die ihn dann auch zu Fall brachten.

Die beiden Feuerwesen flammten kurz noch einmal auf und waren dann verschwunden.

Völlig erschöpft kämpften wir uns zu den Gefallenen. Ariakus konnte gerettet werden, aber für Ankhbandt kam jede Hilfe zu spät. Völlig erschöpft sanken wir alle zu Boden, jeder Atemzug brannte in den Lungen. Bartosch riss sich die letzten Kettenglieder seines magischen Kettenhemdes vom Leib. Dieser Kampf war zu viel für dieses alte Metallgeflecht gewesen.

Mit letzter Kraft rappelte ich mich auf und beschwor Leomunds Sichere Schutzhütte in die wir uns zurückzogen.

Nachdem wir uns einen genaueren Überblick der Höhle gemacht hatten beschäftigten wir uns mit dem weiteren Vorgehen. Ich teilte den Gefährten mit, dass ich über einen Zauber verfüge, der Ankhbandt wiederkehren lassen würde. Dies aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr als Mensch. Von Halbling, Goblin über Troll wäre vieles möglich gewesen. Shanya wollte, dass der Zauber sofort gewirkt werden sollte, was danach geschehen würde, würde man dann sehen. Die Mehrheit entschied sich aber gegen diese Entscheidung, denn z.B. mit einem Troll den weiteren Auftrag auszuführen hätte nur große Probleme bedeutet. So entschieden wir uns, den Hohepriester Abendsterns zu fragen, ob die Möglichkeit bestehen würden, dass der Lathanderorden Ankhbandt neues Leben einhauchen würde. Durch einen Verständigungszauber am nächsten Tag nahm ich Kontakt auf und uns wurde die Möglichkeit zugesagt. Vorher wollte man aber mit Ankhbandts Geist reden.

Ich teleportierte mich, den Leichnam und teile des Schatzes nach Abendstern, wo die Priester sofort mit den Vorkehrungen begannen, die einige Stunden in Anspruch nahmen. Der Priester berichtete mir, dass die Seele nicht wieder in den Körper gefahren ist. Lathander wolle Ankhbandt entweder bei sich behalten oder hätte noch etwas anderes mit ihm vor. Ankhbandt gab dem Priester noch eine Botschaft mit. Shanya solle alle seine Besitztümer und seinen Adelstitel erben. Ich bedankte mich beim Ordenobersten und wenn es zu eventuellen Kosten gekommen sein sollte, dann solle er mir diese in ein paar Wochen mitteilen. Unser Auftrag dudelte keinen weiteren Aufschub.

Völlig geschockt von dem Tod Ankhbandts musste ich erst einmal in mich gehen, was als nächstes zu tun wäre…..irgendetwas geriet hier gerade ganz stark aus dem Ruder. Darüber müsste ich mir nach dem Auftrag genauere Gedanken zu machen.

Mit den Nachrichten kehrte ich zurück in die Drachenhöhle. Allen schien die aktuelle Situation stark an die Nerven zu gehen. Shanya machte uns allen Vorwürfe ihren Geliebten im Kampf alleine gelassen zu haben. Und hätten wir gleich meinen Zauber gewirkt, wäre Ankhbandt jetzt vielleicht bereits wieder bei ihr.

Nun; dieser Gefühlsausbruch war zu erwarten gewesen. Sie würde mit der Zeit darüber hinweg kommen. Entscheidend war jetzt erst einmal, dass wir den Auftrag zu ende führen würden.

Der Waldläufer hielt sich die ganze Zeit ziemlich ruhig im Hintergrund. Was sollte er auch dazu sagen, wahrscheinlich hatte er selber ein schlechtes Gewissen so wenig zum Kampf beigetragen zu haben. Vielleicht sollte man ihm in naher Zukunft eine Lektion erteilen.

So machten wir uns auf den Weg zurück über den Lavasee und dem Todesfeld mit Hilfe von meiner Scheibe bis wir wieder aus der Höhle ins freie traten.

Erstaunter war ich, als uns ein Mann namens Alemnya als Drachentöter begrüßte. Er schien ein Nekromant (Stufe 11-15) zu sein, was er so nicht bestätigen wollte, aber seine 16 Skelette und 8 Zombies ließen das jeden erkennen. Er studiere den untoten Drachen schon seit sechs Jahren und würde uns 500 GM zahlen, wenn wir den Drachen töten würden und er seine Forschung weiter führen könne. Den Hügel in der Mitte des Dorfes konnte man durch eine Tür betreten. In dem angrenzenden Raum befand sich eine riesige Drachenklaue die anscheinend von einem grünen pulsierenden Strang Energie gespeist wurde, der aus dem Hügelinneren gespeist wurde.

Die Drachenklaue strahlte überwältigende Magie aus. Ich versuchte die grünliche Magie zu bannen, konnte ihr aber nichts entgegen setzen.

Eine Befragung der Bäume auf dem Hügel ergab nur, dass diese seit jeher in fauler Erde wuchsen. Einen Drachen hatten sie nie gesehen und konnten auch keinen unter ihren Wurzeln spüren. Einen weiteren Eingang durch die Wurzeln verneinten sie auch.

Unser Waldläufer Berenga hatte mittlerweile herausgefunden, dass sich noch mehr Untote in dem Dorf aufhielten, die uns Alemnya vorenthalten hatte.

Ariakus und Bartosch zerstörten die Drachenklaue mit Nahkampfwaffen und wir drangen in den Hügel vor. In verschiedenen Räumen waren die knöchernen Körperteile eines Drachen zu gewaltiger Größe mutiert. Und überall waren die Knochen von dem grünen Leuchten umgeben. Am gefährlichsten war es im Raum des Brustkorbs, den wir rennend durchquerten, während die Rippenbögen immer wieder von oben auf uns hinunter donnerten.

Der Schädel des Drachen lag in einem Wasserpool der grün leuchtete und anscheinend die Quelle der mächtigen Magie war. Nachdem wir den Schädel zerstört hatten verwandelten sich die Knochen in Staub und es entstand das stark verwesende Fleisch des Drachen. Ariakus schnitt die zwei Drachenohren ab und dabei rief Berenga uns zu, dass sich ein Drachenkörper im Raum des Brustkorbs manifestiere. Meine Gefährten stürmten den Raum und warfen sich in den Kampf. Gegen Untote hatte ich mir bereits den Zauber Suntorch zugelegt und diesen setzte ich nun ein. Nach einem kurzer Warnruf an die Kämpfenden in den Raum sich die Augen zuzuhalten, schleuderte ich einen gewaltiger Sonnenstrahl. Dieser erhellte die Höhle wie an einem Sommertag in der Wüste und zerriss den untoten Drachenkörper.

Alemnya war ganz aus dem Häuschen als wir ihm die Vernichtung des Drachen mitteilten. Seine Untoten waren zur doppelten Größe angewachsen und mit diesen besetzte er den inneren Hügel. Er zahlte uns das versprochene Gold und wir machten uns wieder auf den Weg.

Alemnya wird mit Sicherheit hinter das Geheimnis der ungewöhnlichen Magie kommen und sie nach seinen Vorstellungen nutzen. Wie immer diese Vorstellungen auch sein mögen.

Wieder berichteten wir Ella und überreichten Grott die zwei Ohren. Grott war außer sich vor Freude, denn nun hatte man alle Ohren die sie besorgen sollten. Ella war in ihrem inneren beeindruckt von den Fähigkeiten der Söldner die sie angeheuert hatte. Nach außen hin wollte sie stark wirken und uns schon aus ihren Diensten entlassen. Dann schwang sie wieder um und wollte, dass wir sie zu der geheimen Festung in den Wieroch Fällen begleiten sollten. Hätte sie selber mehr eigene Aufträge erledigt und sich nicht immer mehr auf ihrem Arsch ausgeruht, dann wäre ihr Schicksal wohl ein anderes geworden.

In der Festung KHOR sahen wir wir Drakonier die Leichen von drei kupfernen Drachen häuteten, die anscheinend in die Festung eingebrochen waren. Zwei dieser Drachen waren Gabus und Narn.
Auf den Außenmauern sahen wir keine Drakonier, sie fühlten sich hier wohl sicher versteckt. Aber je tiefer uns Ella in die Festung leitete, desto mehr drachengesichtige Scheusale bekamen wir zu Gesicht, es mußten wohl über einhundert sein.
Tief in der Festung in einem sechseckigen Raum trafen wir dann die Anführer der Drakonier. Wir gaben ihnen einen Bericht über die Erschlagung der Drachen mit dessem Auftrag Ella uns beauftragt hatte. Sie schienen zwar beeindruckt, aber der Bericht gefiel ihnen anscheinend nicht. Bartosch sollte eigentlich den Beredsamkeit mit Hilfe des Gedankenverbergenrings dafür einsetzen, aber er tat es nicht.
So führte man uns zu einem gefangenen Drachenreiter in eine Folterkammer. Wir sollten Informationen aus ihm heraus holen, was den Drakoniern bisher nicht gelungen war. Natürlich war mir klar, daß dieses Gespräch belauscht werden würde, aber trotzdem unterhielten wir uns mit dem Menschen. Er gab an uns zu kennen und ich sollte Amanthus so schnell wie möglich informieren, daß die Göttin Takisis hinter allem stecken würde. Im sechseckigen Raum gebe es zwei magische Portale die man mit zwei silbernen Armreifen, die unterschiedliche mächtigere Drakonier trugen, aktivieren könne.
Da riefen uns unsere Feinde auch schon in den großen Saal und bestätigten, daß sie das Gespräch belauscht hätten. Ella und Grot trieben in einer grauen öden Landschaft im einen der Portale dahin. Sie hatten ihr Strafe bereits erhalten und nun sollten wir dran sein.

12 Messingdrakonier, 1 goldener, 2 silberne und 1 bronzener gingen zum Angriff über. Sofort war ich einen Verwirrungszauber in den Saal, der uns dank meines Schutzzaubers vor Bezauberungen von dem jederzeit einer auf meinen Gefährten ruht, nichts anhaben konnte. Gut die Hälfte der niederen Drakonier wurden von dem Zauber befallen und nahm am Kampfgeschehen nur sekundär teil.

Als nächstes verpaßte ich den höheren Drakoniern einen Blitzstrahl und sprang mit Hilfe meiner Kette durch den Raum, um zwei beschworenen Schwertern auszuweichen. Die Schwerter zerstörte ich gleich darauf mit zwei Flammenpfeilen.

Vom Haupteingang zum Saal hörten wir Verstärkung näher rücken. Der bronzene Drakonier hatte mit einer Pfeife um Hilfe gerufen. Ich versperrte den Zugang mit einer Eiswand aus dem erst kürzlich gefundenen Froststab.

Der Schildwall der niederen Drakonier war niedergerungen und ich warf einen Stelldancezauber auf den Goldenen, wobei leider nur eines der Schwerter traf. Die Eiswand wurde von außen mit Feuer und Gewalt bearbeitet. Somit warf ich eine weitere Eiswand gegen den Eingang. Zur gleichen Zeit vielen der Goldene und ein Silberner durch die Angriffe meiner Gefährten und den beschworenen Schwertern.

Barenga und Bartosch hatten die beiden silbernen Armreife erbeutet und aktivierten das Tor, während ich Schwarze Tentakel in den Bereich der Eiswand setze. Die Verstärkung durfte einfach nicht in den Raum gelangen, dies wäre unser aller Tod gewesen. Dabei beobachtete ich den sich langsam bewegenden Ariakus, der von einem Verlangsamungszauber getroffen worden war. Eine effektive Methode ihn auszuschalten. Er bewegte sich auf die Folterkammer zu, um den Drachenreiter zu retten.

Den Drakonier, der Bartosch arg zusetzte, fällte ich mit Feurigen Kugeln und setze eine letzte Eiswand vor den Eingang.

Als Ariakus auf die ersten Ketten einschlug, öffnete ich zwei der Kettenschlösser mit einem Klopfenzauber.

 

Stark angeschlagen, aber als Sieger, verließen wir das Schlachtfeld und warfen uns in das zweite Portal.